Aloha

Atme einmal tief durch die Nase ein - öffne leicht den Mund - atme hauchend ein langes Ha wieder aus. Atme tief ein - ein langes Ha aus. Tief ein - Ha aus.
Lausche nun den Worten Kahus, über Aloha.

Kahu Naone - Academy of Aloha

Ich möchte gern auch eine ganz persönliche Geschichte mit euch teilen.

Viele Jahre, die vielen Aspekte von Aloha erforschend, wirklich verstehen zu wollen, zu erfahren, zu lernen, zu verinnerlichen, zu leben und zu sein, haben mich in die Tiefe meiner Wahrnehmung und meines Verständnisses von Aloha geführt.

Meine Suche nach echtem, ursprünglichem, hawaiianischem Wissen,
hat mich 2019 nach Maui geführt, zu Kahu Naone und seiner Frau Noelani.
Im Gepäck meine geduldige und beharrliche Wegbegleiterin, meine Frage “Was ist Aloha?”

Während des Seminars, “I Luna A’e” – Mit den Händen sehen – gab es eine Übung, in der wir uns ganz leer machen sollten, wie ein neugeborenes Baby.

Ich folgte schnell dem tiefen Impuls, mich ganz auszuziehen.
Ich wollte nackt sein, wie ein Neugeborenes.
Ich hielt meinen Stein vor meinem Herzen, dann nach oben, zur Sonne.
Und dann schoss mir so eine Energie in meinen Körper.
Ich musste schreien.
Richtig laut.
Mehrmals.
Und weinen, weinen, weinen.

Irgendwann beruhigte ich mich wieder.
Fühlte mich entspannt.
Ich zog mich wieder an und blieb noch sitzen.

Dann kam Kahu und bat mich zur Seite.
Fragte mich streng, was das war.

Ich sagte ihm, dass ich die Energie nicht kontrollieren und den Schrei nicht zurückhalten konnte.
Er sagte mir, er hätte von Anfang an gesagt, dass wir den Frieden des Platzes nicht stören dürfen.
Er hätte seine spirituelle Arbeit nicht machen können und es wäre auch egoistisch den Anderen gegenüber gewesen.
Er fragte mich, ob ich nicht daran gedacht habe, wie sie sich fühlen, wenn ich hier so rumschreie.

Er drückte mir eine Flasche Wasser in die Hand und schickte mich weg.

Ich lief auf einem sandigem, öffentlichem Weg nach unten, Richtung Hauptstraße, umringt von Bäumen und Pflanzen, fühlte mich wie im Dschungel.
Verstoßen, einsam, verloren, irgendwo auf einer kleinen Insel mitten im Pazifik.

Gedanken wie „Was mache ich hier?“, „Ist es der richtige Lehrer, wenn mein Schrei seinen Frieden stört?“, „Ich will nach Hause.“, „Ich will zu meiner Mama.“ und ein Gefühl mich aufzulösen, mich zu verlieren, begleiteten mich.

Ich bog in eine kleine Auffahrt, setzte mich auf einen Stein und weinte.

Und dann bat ich aus tiefstem Herzen um Unterstützung.

Und auf einmal öffnete sich eine Welt aus Steinen, Pflanzen, Vögeln, Duft, Sonne, Wind und Berührung, Verbindung, Bewegung, Energie und ich dazwischen.

Alles um mich herum, zeigte sich auf so magische Weise und ich konnte diese pure Schönheit und Perfektion sehen und so intensiv fühlen.

Ich fühlte mich so herzlich eingeladen, aufgenommen, behütet und tief mit allem verbunden.

Ich bog in eine kleine Auffahrt, setzte mich auf einen Stein und weinte.

Und dann bat ich aus tiefstem Herzen um Unterstützung.

Und auf einmal öffnete sich eine Welt aus Steinen, Pflanzen, Vögeln, Duft, Sonne, Wind und Berührung, Verbindung, Bewegung, Energie und ich dazwischen.

Alles um mich herum, zeigte sich auf so magische Weise und ich konnte diese pure Schönheit und Perfektion sehen und so intensiv fühlen.

Ich fühlte mich so herzlich eingeladen, aufgenommen, behütet und tief mit allem verbunden.

Voller Dankbarkeit, beruhigt, in Frieden, ging ich runter, bis zur Hauptstraße, trank mein Wasser, überlegte, entschied hier zu bleiben, weiter zu machen und machte ich mich auf den Rückweg zur Gruppe.

Kahu kam mir im Jeep entgegen, stoppte, fragte mich, wie ich mich fühle und ich sagte „I feel good.“ und er sagte: „Good. See you later!“

Ein paar Tage später, während ich auf einer Steinmauer, an einem für Kahu sehr heiligen Platz, saß und mich konzentrierte, diesen Ort zu fühlen, spürte ich schon wieder, diese Energie, die langsam in mir aufstieg.

Innerlich sprach ich zu mir selbst: „Bitte nicht den Frieden stören.“ „Nicht den Frieden stören.“
Und ich konnte fühlen, wie sich die Energie langsam bewegte bis zu meinem Brustkorb und sich dort ganz sanft und warm verteilte.

Wie würde die Welt aussehen, wenn wir von Anfang in dem Bewusstsein leben, den Frieden der Anderen, und damit meine ich nicht nur den Frieden der anderen Menschen, sondern den Frieden der Ohana, der großen Familie aus Steinen, Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen, bei allem, was wir tun, nicht zu stören.
Wie würde die Welt aussehen, wenn der Frieden der Anderen über jeder persönlichen Absicht stehen würde?

Diese Erfahrung ,war ein wertvolles Geschenk, das ich von Kahu und von Hawaii erhalten habe.

Mahalo nui loa